Melodyne in Cubase mit ARA
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Melodyne 5 essential in CubaseDie hervorragende ARA-Integration macht Melodyne essential und Cubase zu einem perfekten Team. Ihr Einstieg in das Vocal-Editing der Profis.
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Samples umformen mit Melodyne in Cubase 11Formen Sie beliebige Samples so musikalisch um wie nie zuvor. Gezeigt wird Melodyne 5 studio, kleinere Editionen können abweichen. Deutsche Untertitel.
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Melodyne in Cubase mit ARADie Vorteile der ARA-Integration von Melodyne in Cubase. Gezeigt wird Melodyne 5 studio, kleinere Editionen können abweichen.
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Perfektes Comping in CubaseSehen Sie hier, wie Cubase dank ARA das perfekte Comping mit Melodyne ermöglicht. Gezeigt wird Melodyne 5 studio, kleinere Editionen können abweichen.
Dank der ARA-Integration wird das Zusammenspiel von Cubase und Melodyne um ein Vielfaches schneller, einfacher und leistungsfähiger. In dieser Tour erfahren Sie, was Sie darüber wissen müssen.
Benötigte Versionen und Kompatibilität
Um Melodyne mit ARA in Cubase zu nutzen, benötigen Sie mindestens Cubase in Version 10.0.40 bzw. Nuendo in Version 10.2 sowie Melodyne in Version 4.2.3 oder höher. Für alle der hier beschriebenen Möglichkeiten benötigen Sie mindestens Cubase 11 und Melodyne 5.1.
Wenn Sie mit dieser Programm-Kombination ältere Projekte aus der Zeit vor ARA öffnen, bleibt Melodyne – wie es damals üblich war – als Transfer-Plugin eingebunden. Alle Ihre Melodyne-Bearbeitungen bleiben erhalten und können weiterhin verändert werden. Neue Melodyne-Bearbeitungen lassen sich dann natürlich auch in älteren Projekten per ARA vornehmen.
Die Akkordspur
Melodyne und Cubase bieten jeweils eine Akkordspur – jede mit Ihren eigenen Vorteilen: Die Cubase-Akkordspur kann sämtliche MIDI-Spuren steuern, während die Melodyne-Akkordspur alle Audiodateien – auch die polphonen Instrumente – steuern kann.
Die Cubase Akkordspur kann ihren Inhalt durch eine Analyse zuvor eingespielter MIDI Spuren erlangen – aber keine Erkenntnisse aus polyphonen Audiospuren gewinnen. Bei Melodyne ist es umgekehrt: Hier kann aus beliebigen Audiospuren direkt eine Akkorderkennung erfolgen, somit also blitzschnell ein Lead Sheet gewonnen werden. Jedoch kann Melodyne nicht auf MIDI-Spuren blicken (es sei denn Sie hätten diese zuvor per Bounce in Audiosignale umgewandelt).
Für Ihren Workflow bedeutet dies, dass Sie vermutlich beide Akkordspuren miteinander kombinieren wollen. Dank ARA ist das ganz einfach möglich: Sie können in Melodyne die Akkorde von Cubase anzeigen lassen, die Melodyne-Akkordpur also quasi von Cubase aus fernsteueren. Dadurch haben Sie von der Cubase-Akkorspur vollen Zugriff auf sowohl MIDI-Spuren (direkt über Cubase) und auf Audiospuren (über Cubase via ferngesteuertem Melodyne).
Der Rückweg – also eine Art Fernsteuerung oder automatische Befüllung der Cubase Akkorde von Melodyne aus, wenn es zum Beispiel um das Finden der gespielten Akkorde in polyphonen Audioaufnahmen geht – ist in den aktuellen Cubase-/Nuendo-Versionen noch nicht per ARA realisiert. Sie können trotzdem zum Ziel kommen, indem Sie aus Melodyne heraus das gefundene Lead Sheet als MIDI-Datei exportieren, dieses in Cubase importieren und daraus dann die Cubase-Akkordspur befüllen.
Melodyne einfügen
Mit ARA wird Melodyne nicht mehr als Plugin im Kanalzug eingefügt, sondern als Erweiterung direkt auf Audio-Events. Dies geschieht per Rechtsklick aufs Event oder noch schneller über die Infozeile. Sie können dabei Event für Event mit Melodyne versehen oder auch mehrere Events gleichzetig selektieren und dann Melodyne als Erweiterung aufrufen :
Dann erhält Melodyne von Cubase alle Audiodaten (aller Events), deren musikalischer Inhalt deshalb unmittelbar als Audionoten in Melodyne angezeigt und direkt bearbeitet werden kann.
Umarrangieren von Regionen – Melodyne folgt
In älteren Cubase-Versionen ohne ARA spiegelten sich Änderungen einzelner Events auf der Cubase-Spur nicht automatisch in Melodyne wider und mussten von Hand an den Melodyne-Blobs nachgestellt werden. Mit ARA hingegen werden die folgenden Aktionen an den Events unmittelbar und von alleine in Melodyne nachvollzogen:
- Events verschieben
- Events kopieren oder wiederholen; diese behandelt Melodyne zunächst als Ghost Copy. Durch den Cubase-Befehl “In eigenständige Kopie umwandeln” bewegen Sie Melodyne aber dazu, die Wiederholungen unabhängig voneinander zu behandeln.
- Event-Lautstärke verändern
- Events stummschalten
- Eventgrenzen verkleinern oder aufziehen
- Fades an den Eventgrenzen einstellen
Wechseln der Melodyne-Anzeige von Cubase aus
Wählen Sie in Cubase ein Event aus, so wird dessen Inhalt automatisch in Melodyne angezeigt. Bei Anwahl eines anderen Events wechselt die Melodyne Anzeige automatisch zu dessen Inhalt. Diese Automatik können Sie bei Bedarf in Melodyne unter Optonen > Der Selektion in der DAW folgen [Options > Follow Selection in DAW] abschalten.
In Melodyne sehen Sie nicht nur den Inhalt des jeweiligen Events, sondern auch die Inhalte von davor und dahinter liegenden Events derselben Spur (sofern es dort weitere Events gibt und diese ebenfalls mit Melodyne-Erweiterung versehen wurden). Es ist also sehr komfortabel möglich, Event-übergreifend zu arbeiten und auch solche Spuren schnell und effizient zu editieren, die aus sehr kleinteiligen Events zusammen-“gepuzzelt” wurden.
Alternativ zu diesem Spur-Edit-Modus bietet Melodyne einen Clip-Edit Modus, der es erlaubt über Eventgrenzen hinauszuschauen.
Mehr zu beiden Modi…
Transportsteuerung
Dank ARA können Sie die Wiedergabe und den Cycle in Cubase auch von Melodyne aus steuern. Das spart Mauswege und erlaubt Ihnen ein schnelleres Arbeiten.
Tempoanpassungen
Events, auf denen Melodyne bereits eingefügt wurde, können nicht mehr in den Musikmodus versetzt werden, um sich an Änderungen des Songtempos anzupassen. Daher empfiehlt sich der umgehrte Weg: Erst den Musikmodus einschalten und danach das Event mit Melodyne versehen. Das musikalische, sich jeglichen Tempoanpassungen anpassende Verhalten bleibt dann jederzeit erhalten; es wird sogar mit den Melodyne-Algorithmen ausgeführt, was je nach bearbeitetem Instrument besser klingt als der “nackte” Musikmodus.
Comping
Durch ARA profitiert auch der Comping-Workflow. Es lassen sich stets alle Takes optimieren, ohne dass der Comping-Vorgang vorher abgeschlossen und per Bounce bzw. Audio Mixdown in Stein gemeisselt werden müsste.
So haben Sie alle Melodyne-Möglichkeiten zur Verfügung, um die Takes zu bearbeiten und die wirklich besten Stellen auszusuchen. Dabei haben Sie immer den Überblick über die gesamte Spur, egal wie kleinteilig Ihr Comping-Fahrplan ausfällt. Und: Dank Melodyne bekommen Sie nun auch problematische Take-Übergänge ganz leicht in den Griff.
Wie Sie das Comping mit Melodyne in Cubase/Nuendo bedienen, erfahren Sie hier.
Allgemeine Tipps und Tricks zum Comping (auch, aber nicht nur für Cubase) haben wir hier für Sie zusammengestellt.
Datei-Management
Für Backups oder das Weitergeben eines Cubase-Songs übernimmt ARA für Sie alle Hausmeisteraufgaben: Sämtliche für Melodyne relevanten Informationen, insbesondere alle in Melodyne ausgeführten musikalischen Änderungen, sind automatisch Teil des Cubase- bzw. Nuendo-Projekts.
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