Melodyne einfügen und Vorbereitungen

  • Melodyne and Studio One: the ARA workflow– Die Vorteile der ARA-Integration von Melodyne in Studio One. Gezeigt wird Melodyne studio, kleinere Editionen können abweichen.

In dieser Tour erfahren Sie, wie Sie Melodyne in Ihren Studio-One-Song einbinden. 


Melodyne in Studio One

MIt diesen Tipps nutzen Sie den Verbund aus Melodyne und Presonus Studio One noch effektiver.

  • Adapting short samples – Passen Sie mehrstimmige Samples an Tonart und Akkordfolge einer Komposition an.
  • “Ghost” vs. “real” copies – Nutzen Sie die größtmögliche Flexibilität beim Kopieren von Audio-Events
  • Adapting samples to different chords – Wie Sie Samples und Spuren aus anderen Sessions an Ihren aktuellen Song anpassen
  • Adapting loops – Synchronisieren Sie beliebige Loops perfekt zum schwankenden Tempo einer Live-Aufnahme
  • Creating a tempo map – So finden Sie das Tempo jeder Aufnahme und erzeugen den Click-Track im Nachhinein
  • Stretching the tempo – Formen Sie das Tempo einer Live-Aufnahme beliebig um, mit oder ohne "human touch"

Melodyne laden und installieren

Zu Studio One Professional gehört auch eine Lizenz für Melodyne essential. Mit Studio One Artist oder Producer erhalten Sie eine Testversion unseres Top-Produkts Melodyne studio, das Sie 30 Tage lang ohne Einschränkungen nutzen können.

  • Sollte Melodyne noch nicht installiert sein, rufen Sie in Studio One das Fenster “Studio One Installation” auf.
  • Klicken Sie auf “Inhalte vom PreSonus Benutzerkonto laden”. Dort finden Sie im Bereich “Meine Software” das Melodyne-Installationsprogramm. Laden Sie es herunter, starten Sie es und folgen Sie den Anweisungen auf dem Bildschirm. Wenn Sie Studio One in einer Schachtel gekauft haben, können Sie im Installationsfenster auch die zweite Option wählen und Melodyne von der Studio-One-DVD installieren.
  • Um Melodyne in Betrieb zu nehmen, müssen Sie es registrieren und aktivieren. Ein Assistent führt Sie beim ersten Start von Melodyne durch alle nötigen Schritte.
  • Die Seriennummer für Ihr Melodyne essential finden Sie im Fenster “Über Studio One” nach einem Klick auf den Taster “Details”.

Bearbeiten eines Audio-Events mit Melodyne und ARA

Wählen Sie in Studio One ein Audio-Event aus und rufen Sie im Audio-Menü “Mit Melodyne bearbeiten” auf. Alternativ können Sie den Tastaturbefehl Cmd-M (Mac) oder Strg-M (Windows) nutzen. Melodyne wird automatisch gestartet, analysiert das Audio-Event und zeigt seine Noten an. Melodyne ist dabei im unteren Bereich des Studio-One-Fensters eingebettet, genau wie der Audio- oder Musik-Editor von Studio One. Wollen Sie später wieder auf dieses Audio-Event zugreifen, genügt ein Doppelklick darauf, und die Noten werden sofort in Melodyne angezeigt.

Technisch gesehen sorgt der Befehl “Mit Melodyne bearbeiten”, dafür, dass Melodyne als “Event FX” eingefügt wird. Entsprechend sehen Sie Melodyne auch im Event-FX-Fenster von Studio One:

Sie könnten Melodyne auch – wie sonst bei Plugins üblich – in einen Channel Strip einfügen, dabei erfolgt aber keine Einbindung mit ARA. Das heißt, Sie müssen Transfers machen, außerdem folgt Melodyne Tempoänderungen und Änderungen an den Audio-Events auf der Spur in Studio One nicht mehr automatisch – insgesamt also ein nicht zu empfehlender Workflow.

Melodyne bypassen oder entfernen, Bearbeitung vergleichen

Um Melodyne auf Bypass zu schalten oder von einem Audio-Event zu entfernen, deaktivieren beziehungsweise löschen Sie Melodyne im Event-FX-Inspektor des Audio-Events. Wenn Sie Melodyne auf Bypass schalten, erfolgt das Timestretching allerdings nicht mehr durch Melodyne, sondern durch Studio One.

Der Vergleichen-Schalter
Ergänzend zu den “Bypass”-Optionen Ihrer DAW, die Melodyne komplett deaktivieren, bietet Ihnen Melodyne mit dem “Vergleichen”-Schalter eine elegante Möglichkeit, Ihren aktuellen Bearbeitungsstand mit dem ursprünglichen Zustand der Audiodateien zu vergleichen.

Anders als die Bypass-Funktion der DAW, setzt die Vergleichen-Funktion in Melodyne alle Bearbeitungen der Noten nicht nur akustisch, sondern auch optisch zurück. Außerdem gilt:

  • Der “Vergleichen”-Schalter wirkt immer auf alle mit Melodyne versehenen Clips, unabhängig davon, auf welchen Spuren sie sich befinden und ob sie gerade im Noteneditor sichtbar sind. Der ganze Song wird also in jenen Zustand versetzt, der geherrscht hatte, bevor Sie anfingen, Noten mit Melodyne zu verändern.
  • Es werden alle Änderungen zurückgenommen, die Sie mit den Werkzeugen oder Makros an den Noten vorgenommen haben.
  • Eine eventuelle Tempoanpassung der Clips an das Songtempo wird ebenfalls zurückgenommen.

Tipp: Arbeiten mit langen Dateien

Mit ARA analysiert Melodyne die einem Audio-Event zugrundeliegende Audiodatei immer in voller Länge, unabhängig davon, ob Sie die Event-Grenzen vor dem Einsatz von Melodyne verkleinert haben. Das hat mehrere Vorteile, z. B. können Sie Event-Grenzen jederzeit erweitern, ohne dass Melodyne erneut zur Analyse aufgefordert wird.


Der erste Melodyne-Einsatz auf einem Audio-Event kann daher mit einer gewissen Wartezeit verbunden sein, etwa wenn eine mehrstündige Live-Aufnahme mit dem polyphonen Algorithmus von Melodyne analysiert wird.


Wenn Sie nur einen bestimmten Teil einer solchen Aufnahme bearbeiten wollen, empfiehlt es sich, diesen Bereich vor der Bearbeitung in Melodyne in ein neues Event zu konvertieren (Event>Bounce Selection), das dann auf einer ebenfalls neuen, kürzeren Audiodatei basiert, die von Melodyne entsprechend schnell analysiert werden kann. 

Speichern, Archivieren, Weitergeben von Songs

Dank ARA müssen Sie beim Speichern und Archivieren nichts weiter bedenken, denn alle von Melodyne erzeugten (und beim nächsten Öffnen wieder benötigten) Daten liegen mit im Studio-One-Projekt.

Wenn Sie Ihr Studio-One-Projekt an Dritte weitergeben, beispielsweise zum Remix, sollten Sie sicher sein, dass der Empfänger auch über ein Melodyne in Version 4 oder neuer verfügt. Dabei ist es sogar egal, welche Ausbaustufe der Empfänger hat. Sollte er z. B. nur das “kleine” Melodyne essential haben, während Sie aber mit dem “großen” Melodyne studio gearbeitet haben, hört er trotzdem alle Melodyne-Bearbeitungen so, als hätte auch er die studio-Edition. Allerdings kann er zur weiteren Bearbeitung nur die ggfs. eingeschränkten Funktionen seiner kleineren Edition nutzen.

Aber natürlich schadet es nicht, wenn Sie vor der Weitergabe an Dritte Ihre Spuren rendern. Dies übrigens auch aus anderen Gründen, z. B., wenn es um andere Drittanbieter-Plugins geht, die Sie in Ihrem Projekt benutzt haben.

Weitere Hinweise

Puffergröße
Wir empfehlen eine Audio-Puffergröße von 1.024 Samples. Kleinere Werte führen zu einer spürbar höheren CPU-Last. Sollten Sie eine kleinere Puffergröße benötigen, zum Beispiel wenn Sie einen Kopfhörer-Mix direkt in Ihrem Computer vornehmen und nicht über einen externen Channelstrip oder Mixer vorhören, dann stellen Sie alle Melodyne-Instanzen während der Aufnahme auf Bypass. Schalten Sie Melodyne wieder an, wenn Sie mit dem Editieren Ihrer neuen Spuren beginnen.